Beschreibung

Die Fähigkeit, situationsgerecht zu kommunizieren, ist eine zentrale Kompetenz in den Gesundheitsberufen. Eine patientenzentrierte und empathische Interaktion stärkt die Beziehung zwischen Behandler*innen und Patient*innen, fördert die Adhärenz mit den therapeutischen Maßnahmen und ist essentiell für den Erfolg psychotherapeutischer Interventionen. Eine effektive Kommunikation zwischen den professionellen Akteuren erhöht die Patientensicherheit. An der Universität zu Lübeck (UzL) mit ihrem Fokus auf den Lebenswissenschaften haben Studiengänge, in denen die Diagnose, Therapie und Pflege von Patient:innen im Mittelpunkt stehen (Humanmedizin, Psychologie, klinische Psychologie und Psychotherapie, Physiotherapie, Ergotherapie/Logopädie, Pflege und Hebammenwissenschaft) einen hohen Stellenwert. Das Training kommunikativer Kompetenzen ist bereits jetzt ein wichtiger Baustein dieser Studiengänge. Lehrveranstaltungen, die Kommunikationskompetenzen vermitteln, sind jedoch mit einem hohen Bedarf an erfahrenen Lehrkräften verbunden und können daher nicht immer in dem erwünschten Umfang und Individualisierungsgrad angeboten werden. KI-gestützte Lernassistenzsysteme können hier ansetzen und den Erwerb spezifischer kommunikativer Fertigkeiten, wie eine angemessene prosodische (stimmliche) Modulation oder spezifische sprachliche Kommunikationstechniken, unterstützen. Neben der Effizienz ist ein wichtiger Vorteil von KI-basierten Lernsystemen, dass sie auch im Selbststudium eingesetzt und an individuelle Lernbedürfnisse unterschiedlicher Studierender angepasst werden können. Das interdisziplinäre Projekt LABORATORIUM, das Lehrende, erfahrene Therapeut*innen, Grundlagenforscher*innen und Anwendungsforscher*innen zusammenbringt, hat zum Ziel, eine Lernplattform zu entwickeln, die relevante Kommunikationsmerkmale detektiert, analysiert und zurückmeldet.